In meinem heutigen Artikel möchte ich ein bisschen etwas über Sherry erzählen, denn in meinen Augen wird dieser Likörwen viel zu wenig thematisiert, weshalb einen viele Leute nur verständnislos anschauen, wenn man ihnen Sherry anbieten möchte.
Wie oben schon erwähnt, reden wir bei Sherry von Likörweinen. Allerdings, wie so oft in der Szene, ist Sherry zusätzlich eine Herkunftsbezeichnung. So wie Cognac nur aus der Region Cognac kommen kann, so dürfen sich nur entsprechende, verstärkte Weißweine aus Jerez de la Frontera in Andalusien „Sherry“ nennen. Eigentlich sogar nur wenn Sie aus dem Dreieck von Jerez, El Puerto de Santa Maria und Sanlúcar de Barrameda kommen.
Ganz allgemein…
Sherry erfreute sich gerade im 18. und 19.Jahrhundert sehr großer Beliebtheit, denn in dieser Zeit wurde er weltweit von großen englischen Handelshäusern vertrieben und viele Liebhaber ließen sich überzeugen.
Prinzipiell findet man Sherry in unterschiedlichen Ausführungen: Entweder trocken oder süß, und entweder hell oder dunkel. Allerdings kann man als Faustregel eigentlich sagen, dass ein Sherry, je dunkler seine Farbe anmutet, immer süßer wird und in heller Ausführung eher dazu neigt, trocken zu sein. Obowohl Sherry, im Unterschied zu Weißwein, einen hohen Süßegehalt aufweist, ist er als Speisebegleiter sehr vielfältig und passt auch zu vielen unterschiedlichen Ereignissen und Atmosphären.
In der spanischen Herkunft dieser Likörweine wird meistens das typische Sherry-Glas benutzt, das auf dem Bild zu sehen ist und einem kurz geratenen Universal-Weinglas gleicht.
ich würde empfehlen, Sherry grundsätzlich gut gekühlt zu trinken.
Ein Fehler, der immer wieder gemacht wird, ist dass man den Sherry in den Barschrank zu Cognac, Whiskey und CO stellt und dort vergisst. Das macht schlichtweg keinen Sinn, denn grundsätzlich würde ich geöffnete Flaschen im Kühlschrank lassen. Außerdem sind die beiden Sherry-Typen Manzanilla und Fino nicht lange haltbar, etwas länger als Wein, aber eigentlich sollten sie zügig nach dem Öffnen auch verbraucht werden, damit sie nicht an Potential verlieren. Die dunkleren Tropfen können sich auch ein paar Wochen lange halten, wenn sie kühl und dunkel gelagert werden, aber ich würde empfehlen, das nicht zu sehr auszureizen. Sherry wird auf diese Weise bestimmt nicht leckerer.
Produktion der Sherry-Weine
Jeder Sherry, der sich seinen Namen ehrhaft verdient hat, wurde aus der Rebsorte Palomino gewonnen. Der gepresste Traubensaft wird erst standardmäßig vergärt, und danach mit Branntwein aufgespritet. So erhöht sich der Alkoholgehalt auf knapp unter 20 Prozent. Die weitere Lagerung wird „an der Luft“, nämlich im offenen Fass, vollgezogen. Dadurch bildet jeder Sherry in seinem Ursprung einen trockenen Charakter. Die ebenfalls typische Süße kommt durch die Zugabe der Rebsorte Pedro Ximenz oder Moscatel. Die Trauebn dieser Reben werden nicht direkt nach der Lese gekeltert, sondern erst getrocknet. Dadurch konnten Sie ihren konzentrierten Zuckeranteil behalten, der beim späteren hinzugeben nur noch teilweise in Alkohol umgewandelt werden kann. Ein originaler Sherry, darf laut Reglement keine andere, als diese drei Rebsorten beinhalten.
Aromatik
Ein guter Sherry lässt eindeutige Nussaromen, wie Mandel, Hasel- oder Walnuss. Immer wieder entstehen durch die typischen Reifeprozesse und unverfälschte Produktionsvorgänge auch hefige Noten.