Archive for the ‘Anbaugebiete’ Category

Anbaugebiet Franken – Die Heimat des Bocksbeutels


2014
07.01

Franken ist das einzige Anbaugebiet, das vollständig in Bayern liegt. Auf ungefähr 6000 Hektar Rebfläche wird in „Weinfranken“ Wein kultiviert. Es erstreckt sich von Aschaffenburg mainaufwärts über Würzburg bis nach Bamberg.

Klima

Das Klima im fränkischen Raum ist eher kühler als in den westlicheren Regionen Deutschlands. Vor allem harte Winter sind immer wieder zu erwarten. Franken unterliegt kontinentalen Klimaeinflüssen, die für heiße und trockene Sommer und kalte Winter sorgen. Das hat in der Vergangenheit schon dazu geführt, dass in einer Nacht ganze Weinberge erfroren sind. Diese extremen Fröste ziehen sich auch bis tief in die Vegetationsperiode hinein. So kam es auch schon mehrfach vor, dass die gesamte Ernte Ende Mai der Kälte zum Opfer gefallen ist. Das hat dazu geführt, dass sich die Winzer nur noch auf bestimmte, geschütztere Lagen konzentrieren. Beispielsweise im Maintal oder an den Abhängen des Steigerwaldes ist das Risiko nicht ganz so hoch.

Rebsorten

Franken ist klimatisch insgesamt sehr kompliziert für Winzer und auf jeden Fall nicht geeignet für spätreifende Rebsorten, da diese gar nicht die Vollreife erreichen könnten. Daher konzentriert man sich auf frühere Sorten. Noch immer ist der Müller-Thurgau mit über 2400 Hektar der Rebfläche, was 40% entspricht, die mit Abstand wichtigste Rebsorte in Franken.

Der Silvaner, welcher bis vor 30 Jahren noch dominierend war ist allerdings auf 1250 Hektar zurückgewichen, unter anderem um regionalen Neuzüchtungen Platz zu machen. Die häufigsten dieser neuen Kreationen sind der reich tragende Bacchus und der früh reifende Kerner. Mit jeweils 700 Hektar sind sie auf einer stolzen Fläche vertreten.

Obwohl Riesling eigentlich sehr selten verwendet, kommt es in guten Jahren vor, dass fränkischer Riesling deutschlandweit führend ist.

Bocksbeutel

Der Bocksbeutel ist typisch für fränkischen Wein.

Hier der Link zum Weingut Rainer Sauer.

Bocksbeutel

Die Bocksbeutelflaschen sind so etwas wie das Markenzeichen der Weinbauregion Franken. Diese besondere Flaschenform ist sehr flach, bauchig und kurzhalsig. Der Name „Bocksbeutel“ wurde vermutlich vom Hodensack des Ziegenbockes abgeleitet. Der Bocksbeutel ist heute rechtlich gesehen allein dem fränkischen Wein vorbehalten. Lediglich die Winzer im badischen Bereich Tauberfranken, im Umlano von Baden-Baden, das früher dem Fürstbischof vonWürzburg gehörte, und im Norden Portugals können auf eine ebenso lange Tradition verweisen und dürfen ihre Weine ebenfalls in Bocksbeutel füllen.

Charakter der Weine

Die besonderen Böden in Franken sind es, die den Trauben ihren unverwechselbaren Geschmack mitgeben. Buntsandstein, Muschelkal und Gipskeuper bewirken die entscheidenden Unterschiede der Frankenweine zu anderen deutschen Anbaugebieten. Eine hohe Mineralstoffkonzentration sowohl im Boden als auch demnach in den Trauben führen ganz besonders zu dem, was die Franzosen als „Terroir“ bezeichnen. Durch die körperreiche und besonders säurehaltige, trockene Art der meisten Weine wird dieser Geschmackseindruck noch zusätzlich betont. 

Franken ist das einzige deutsche Anbaugebiet, in dem bei Qualitätsprüfungen auch der Mineralstoffgehalt und der Körper des Weines mit einfließen. Zudem dürfen trockene Frankenweine mit maximal vier Gramm pro Liter weniger als die Hälfte an Restzucker enthalten als trockene Weine aus allen anderen Anbaugebieten. Das macht fränkischen Wein zu einem hervorragenden Tischbegleiter.

Aufgeteilt in drei Regionen

Das Weinbaugebiet Franken ist in 3 Bezirke unterteilt. 

Der kleinste dieser Bereiche ist das Mainviereck. Es geht von Aschaffenburg bis Wertheim, wo es an das Maindreieck, den zweiten Bereich, grenzt. Ganz im Osten findet sich dann noch der Steigerwald. 

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Rotweinland Württemberg – Die Region des Trollingers


2013
12.05

Schon seit es den Weinbau dort gibt, gilt Württemberg als Rotweinland. Die beliebteste Rebsorte der „Vierteles-Schlotzer“, wie sich die Weingenießer im „Ländle“ nennen, ist der heimische Trollinger. Aus dieser Traube kann man vorwiegend unkomplizierte, blaßrote Weine produzieren, die hervorragend zu den gemütlichen Zechabenden in der örtlichen Besenwirtschaft passen. Insgesamt beträgt die Anbaufläche in Württemberg ungefähr 11200 Hektar. Wie auch in Baden, liefern fast drei viertel der Winzer ihre Trauben an die örtlichen Genossenschaften. Diese Betriebsform ist im Südwesten Deutschlands vorherrschend. Wider erwarten ist im Rotweinland ein Weißwein die meistangebaute Rebsorte. Mit knapp 25%  dominiert die Rieslingrebe vor den roten Sorten Trollinger (23%), Pinot meunier (16%) und Lemberger (9%) den Weinmarkt in dieser Gegend. Allerdings sagen viele Weinkenner, dass der württembergische Lemberger über das größte Potenzial verfügt.Wappen_Württemberg_1933

Rotwein in Württemberg

Grundsätzlich finden alle Weinreben beste Voraussetzungen in den Böden Württembergs. Muschelkalk aus dem Jura-Zeitalter, Keuper und Mergel sind die vorherrschenden Bestandteile der fruchtbaren Böden. Rotweine werden dabei hauptsächlich im württembergischen Unterland rund um Heilbronn, Weinberg und Neckarsulm gepflanzt. Für die herausragenden Spitzenweine der Region reifen Lemberger-Trauben beidseitig des Neckars zwischen Ludwigsburg und Bad Friedrichshall. Die besondere Fülle und das Aroma geben die Winzer ihren Weinen mit, indem sie ihre Rotweine teilweise in Barrique-Fässern lagern. Bei den württembergischen Spitzenwinzern findet man neben den sortenreinen Weinen auch hervorragende Cuvées aus Lemberger, Pinot noir und Clevner (Frühburgunder). Aber die große Masse der Winzer setzen in der Region auf die Trollingerrebe, da diese mit Abstand die größten Erträge einfährt. Bis zu 150 Hektoliter lassen sich aus einem Hektar Trollinger produzieren. Ein weiteres Argument für den klassischen Trollinger ist aus Sicht eines Winzers der große Absatzmarkt vor Ort, da sich solche Weine jederzeit problemlos regional verkaufen lassen. Neben diesen bekannten Rotweinen wachsen hier aber auch zwei Spezialitäten mit denen sich nur die wenigsten Weinbauern beschäftigen. Weder der Samtrot noch der Muskattrollinger fallen in der Anbaustatistik ins Gewicht, gehören aber zu den geheimen Schätzen Württembergs.Diese Raritäten sollte sich jeder einmal selbst auf der Zunge vergehen lassen. Der samt-zarte Samtrot und der würzig-elegante, ausgewogene Muskattrollinger sind jedem Weinkenner ein Begriff.

Weißwein in Württemberg

Für den Anbau von Weißweinen ist eher die Landeshauptstadt Stuttgart und ihre Umgebung geeignet. Allen voran gedeihen hier die Rebsorten Riesling und Kerner. Auch entlang der Neckarnebenflüsse Kocher und Jagst sind gute Bedingungen für den Anbau weißer Reben gegeben. Nach dem Taubertal, in dem schmackhafte Silvaner und Müller-Thurgau wachsen, nimmt der Anbau von Wein nach Süden hin immer weiter ab. Nur noch vereinzelt finden man in Bodenseenähe oder bei Reutlingen und Tübingen Weinberge.

Wichtigste Rebsorten:

Rotweine: Blauer Trollinger, Pinot meunier, Lemberger, Pinot noir

Weißweine: Riesling, Kerner, Müller-Thurgau

Waipara Hills Sauvignon Blanc 2010 – Neuseeland / Marlborough – Weißwein


2012
04.23
Waipara Hills Sauvignon Blanc

Waipara Hills Sauvignon Blanc

Momentan gibt es wohl kaum eine weiße Rebsorte, die mehr im Trend liegt als Sauvignon Blanc. Die Weine sind frisch, knackig und extrem aromatisch. Eigentlich stammt diese Rebsorte aus dem Bordeaux und in vielen weißen Bordeaux-Weinen ist sie ein fester Bestandteil. Von der Loire kennt man diese Rebsorte reinsortig als Sancerre oder als Pouilly Fumé. In den 80er Jahren waren diese Weine sehr beliebt, durch den damaligen Chardonnay Trend gerieten sie aber eher in die zweite Reihe. So kam es, das Sauvignon Blanc damals völlig out war und die weltweiten Rebflächen mit diesen Trauben stagnierten oder abnahmen. Nur Neuseeland stemmte sich gegen diesen Trend. Hier erkannte man das enorme Potenzial dieser Rebsorte. Mehr noch, die Neuseeländer fanden Ihren eigenen Sauvignon Blanc Stil und zwar mit exotischer, grüner Aromatik und sehr üppig. In den 90er Jahren sorgten diese Weine dann für Furore unter den Weißwein-Liebhabern. Vor allem Weine wie der Cloudy Bay, der Saint Clair und der Waipara Hills kamen bei den Weinfreunden sehr gut an. Die Trauben für den Waipara Hills Sauvignon Blancstammen aus dem

Tal, das liegt im  Anbaugebiet von Marlborough in Neuseeland. Diese Weinbauregion hat sich wegen seiner anhaltenden überwältigenden Qualität seiner Sauvignon Blanc Weine einen sehr guten Ruf erworben. Früher galt diese Region als zu kalt für den Weinanbau. Und das obwohl das Wairau Tal die längste dauer an Sonnenschein aller Weinbaugebiete Neuseelands aufweist. Der Grund dafür ist, das nachts kalte Pazifikluft von der Cloudy Bay ins Tal fließt und die Temperaturen extrem herunter kühlt. Aber gerade diese klimatischen Verhältnisse sind ideal für einen guten Sauvignon Blanc. So wird er frisch, knackig, mit intensiven Aromen. Der Waipara Hills Sauvignon Blanc wurde temperaturkontrolliert im Edelstahltank ausgebaut. Er zeigt eine üppige Nase von Stachelbeeren, Cassis, Limetten, Pfirsich, Melone, Kiwi, Brennesseln, grüner Paprika und Holunder. Im Mund hat dieser Wein eine konzentrierte Frische, er ist aromatisch, hat viel Frucht, ist sehr feinwürzig, saftig, mit einer beachtlichen Spannung durch sein tolles Spiel, mit einem betörendem Charme und natürlich enorm lange nachallend. Dieser Wein erhielt Gold von Mundus Vini 2011 für den Jahrgang 2010 und Gold von Mundus Vini 2010 für den Jahrgang 2009. Bei der New Zealand International Wine Show 2010 erhielt er ebenfalls Gold und bei der Liquorland Int. Wine Company erhielt der Jahrgang 2009 auch Gold. Probieren auch Sie den tollen Waipara Hills Sauvignon Blanc 2010, es lohnt sich !