Bacchus ist der Römische Gott des Weines, der Ekstase und der Fruchtbarkeit und er sollte den meisten Weinfreunden auch schon bekannt sein. Wie viele andere Gottheiten auch kommt diese Gestalt ursprünglich aus der griechischen Mythologie. Dionysos, wie Bacchus von den Griechen genannt wird, ist der Sohn des Zeus ist und der Semele, einer sterblichen Geliebten des Göttervaters. Zeus eigentliche Gattin Hera war eifersüchtig über diese Verbindung, weshalb Zeus seinen Sohn in die Obhut des Götterboten Hermes übergab, der ihn schließlich von Nymphen auf dem Nysa-Berg erziehen ließen. so entstand der Name Dionysos, was auf griechisch „Gott des Berges“ heißt.
Mit seinen Nymphen und Satyrn zog Bacchus fortan durch die Lande. Er verbreitete die Kunst des Weinanbaus und der Kelterei und den Menschen. Er wurde so zu einer sehr beliebten Gottheit und ihm zu Ehren wurden die so genannten Bacchanalien abgehalten. Das sind ausschweifende Feste, die im Frühjahr zu Beginn der neuen fruchtbaren Jahresperiode zelebriert wurden.
Bei diesen Festen ging es hoch her. Neben großer Mengen Alkohol, besonders Wein, wurden auch psilocybinhaltige Pilze und Nachtschattengewächse konsumiert. Schließlich wurden diese Feste dann vom Senat in Rom verboten, da es dabei zu einer Geschlechtervermischung kam, die bei anderen Religionsfesten verboten war.
Rubens, Leonardo da Vinci, Michelangelo – Das sind nur ein paar der Namen, die sich Bacchus als Vorbild für Statuen und Gemälde nahmen. So wurde dieser vielfach in der Kunst verewigt. Meist als bärtiger, alter Mann. Allerdings wurde er, komischerweise, mit fortschreitender Zeit immer junger und spätere Darstellungen zeigen einen jungen, lebendigen und hübschen Mann. Jede Gottheit hat in der Kunst bestimmte Symbole zur Erkennung. So trägt Bacchus immer einen Trinkbecher, einen Thyrsos und Efeuranken bei sich. Der Thyrsos ist ein Stab, der von Weinreben umrankt wird.
Meistens hat dieser Gott ein ausschließlich positives Image, das für Genuss, Lebensbejahung und Reichtum steht. Allerdings wissen die wenigsten, dass er genauso auch die negativen Aspekte des Alkoholkonsums verkörpert. Dazu gehört hauptsächlich der irrationale Teil des Rausches, der einen Mann in den Wahnsinn treiben kann.
Bacchus ist heutzutage der Name für viele Weingeschäfte, Restaurants oder Gaststätten. Außerdem wurde auch eine Weinsorte nach ihm benannt. Sie besteht aus Silvaner, Riesling und Müller-Thurgau. Das Ergebnis ist eine frühreifende Rebsorte, die besonders in Großbritannien und Deutschland von Winzern für ihre frühe Reife geschätzt wird. Weine aus dieser Rebsorte sind oft leicht und haben eine geringe Säure.