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Sauvignon Blanc: Ein Weißwein von Weltklasse


2024
03.18

Sauvignon Blanc WeißweinSauvignon Blanc zählt zu den prominentesten und am weitesten verbreiteten Weißweinsorten der Welt. Seine Wurzeln liegen in Frankreich, wo er in den Regionen Loiretal und Bordeaux eine lange Tradition besitzt. Doch seine Faszination kennt keine Grenzen: Von Europa über Neuseeland bis hin zu Südamerika und darüber hinaus wird diese Rebsorte kultiviert, was zu einer beeindruckenden Vielfalt an Weinstilen führt. In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief in die Welt des Sauvignon Blanc ein, erkunden seine Anbaugebiete, charakteristischen Eigenschaften, Aromatik und stellen Ihnen bekannte Beispiele wie Kaitui und Cloudy Bay Sauvignon Blanc vor.

Ursprung und Verbreitung

Sauvignon Blanc ist eine alte Rebsorte, die vermutlich aus dem Westen Frankreichs stammt. Im Loiretal und in Bordeaux findet die Sorte ihre klassische Ausprägung. Die Sorte ist bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klimazonen, was zu ihrer weltweiten Verbreitung beigetragen hat. Heute wird diese Rebsorte in zahlreichen Ländern angebaut, darunter Neuseeland, Australien, Chile, Südafrika und die USA.

Anbaugebiete und ihre Einflüsse

Frankreich: Im Loiretal, besonders in den Appellationen Sancerre und Pouilly-Fumé, entstehen mineralische, präzise Weine. Bordeaux, insbesondere die Subregion Graves, ist für seine elegante, oft im Eichenfass gereifte Version des Sauvignon Blanc bekannt.

Neuseeland: Marlborough auf der Südinsel hat sich als weltweit führendes Anbaugebiet für Sauvignon Blanc etabliert. Die Weine hier sind für ihre intensive Fruchtigkeit, lebendige Säure und markante Aromen von Stachelbeere, Passionsfrucht und grüner Paprika bekannt.

USA: In Kalifornien, insbesondere in Napa Valley, produziert man diese Rebsorte, die oft reifer und mit einem Hauch von Eiche versehen sind, was ihnen eine cremige Textur verleiht.

Südamerika: Chile und Argentinien produzieren zunehmend Sauvignon Blancs, die für ihr hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt sind. Sie zeigen eine schöne Balance zwischen Frucht und Säure.

Eigenschaften der Rebsorte

Sauvignon Blanc ist für seine lebendige Säure und seine knackige Frische bekannt. Die Trauben neigen dazu, eine hohe Säure zu bewahren, was den Weinen eine exzellente Frische und eine gute Lagerfähigkeit verleiht. Die Sorte ist auch sehr terroir-expressiv, was bedeutet, dass die Weine stark von ihrem Anbaugebiet geprägt sind.

Aromatik

Die Aromenpalette des Sauvignon Blanc ist vielfältig und reicht von grünen Noten wie Stachelbeere, grüner Paprika und frisch geschnittenem Gras über Zitrusfrüchte bis hin zu tropischen Früchten wie Passionsfrucht und Mango. In wärmeren Klimazonen neigen die Aromen dazu, reifer und fruchtiger zu sein, während sie in kühleren Regionen oft frischer und präziser sind.

Bekannte Sauvignon Blanc Weine

Kaitui: Ein herausragender Weißwein aus dieser Rebsorte kommt aus Deutschland, genauer aus der Pfalz, kreiert von Markus Schneider. Kaitui ist bekannt für seine frischen, fruchtigen Aromen und seine Eleganz. Der Wein ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie vielseitig Sauvignon Blanc sein kann.

Cloudy Bay Sauvignon Blanc: Einer der ikonischsten Sauvignon Blancs aus Marlborough, Neuseeland. Seit seiner ersten Abfüllung in den 1980er Jahren hat Cloudy Bay Maßstäbe für Qualität und Charakter im diese Rebsorte gesetzt. Die Weine sind bekannt für ihre Intensität, komplexe Aromatik und Langlebigkeit.

Fazit

Sauvignon Blanc ist eine vielseitige und faszinierende Rebsorte, die in unterschiedlichsten Klimazonen der Welt zu Hause ist. Ob frisch und mineralisch aus dem Loiretal, fruchtig und lebhaft aus Marlborough oder elegant und nuanciert aus Bordeaux – diese Rebsorte bietet eine Welt der Aromen und Stile. Die Weine von Kaitui und Cloudy Bay stehen exemplarisch für die Qualität und Vielfalt, die Sauvignon Blanc zu bieten hat. Eines ist sicher: Sauvignon Blanc wird Weinfreunde auf der ganzen Welt auch weiterhin begeistern und überraschen. Weitere Infos findet Ihr auch hier.

Kerner – Der kleine Bruder des Riesling


2014
09.09

Die weiße Rebsorte Kerner gehört zu den erfolgreichen deutschen Neuzüchtungen. 1929 hatte der berühmte Rebzüchter August Herold die Idee roten Trollinger mit weißem Riesling zu kreuzen. Daraus entstand diese neue Rebsorte, die erst „weißer Herold“ genannt wurde. Später wurde sie dann nach dem schwäbischen Dichter Justinus Kerner benannt, der in Weinsberg gelebt hatte, wo die „Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau“ ihren Sitz hatte.

Bedeutung

im Jahre 1969 erhielt der Kerner offiziell Sortenschutz. Und ab den 70er Jahren begannen die deutschen Winzer sich mit dieser neuen Rebe anzufreunden. So verbreitete sich die markante Neuzüchtung von der Pfalz aus in fast alle deutschen Anbaugebiete.

Im Jahr 1992 erreichte der Kerner dann den bisherigen Zenit seines Daseins. Mit einer Rebfläche von über 7.800 Hektar war er vertreten. Seit dem gehen die Bestände nach und nach zurück. Im Jahr 2012 waren noch etwa 3.000 Hektar mit dieser Rebe bepflanzt.

1.000 Hektar in der Pfalz, 400 Hektar an Mosel, Saar und Ruwer, 300 in Württemberg und jeweils ca 200 an der Nahe und im Fränkischen.

Auch im Ausland gibt es Versuche, mit Kerner zu arbeiten.

Kerner, weiße Neuzüchtung aus Deutschland

So sehen Blatt und Trauben des Kerner aus.

Anbau

Weder zu nass, noch zu trocken dürfen die Böden sein, damit die Kernerrebe die besten Ergebnisse liefert. Durch die lange Reifeperiode, bis weit in den Herbst können sehr hohe Mostgewichte erreicht werden, weshalb Kerner auch in allen Qualitätsstufen ausgebaut werden kann. Die Erträge sind meistens recht gut und eigentlich Jahr für Jahr kontinuierlich.

Weine aus Kerner

Kerner wird wirklich in allen Qualitätsstufen angeboten. Vom Tafelwein bis hin zur hervorragenden Spätlese. Die Farbe eines klassischen Kerners bewegt sich zwischen hellgelb und schon fast strohig.

Im Bukett finden sich viele fruchtige Anklänge von Birne, Orange, Grüner Apfel, Johannisbeere oder Aprikose. Es ist aromatischer als bei Riesling Weinen. Die Weine sind sehr säurebetont und manchmal mit einem leichten Muskatton versehen.

Als Speiseempfehlung würde ich trockene bis halbtrockene Kerner-Weine zu dezenten Vorspeisen servieren. Zum Beispiels Fisch- oder Gemüseterrinen. Aber auch ein sommerlich frischer Salat passt hervorragend.

Merlot – Vollmundig, Fruchtig, Körperreich


2014
08.18

Merlot ist eine rote Traubensorte, die ursprünglich aus Frankreich kommt und dort auch heute noch eine sehr große Rolle spielt. Sie gehört zu den bedeutendsten und meist angebauten Rebsorten der Welt.

Merlot Traube im Weinberg

Verbreitung

Der Merlot hat ähnlich wie seine französischen Cabernet-Kollegen inzwischen eigentlich die gesamte Welt erobert. So findet man ihn in Europa von Südfrankreich bis Bulgarien und in Amerika von Kalifornien bis Chile. Auch in Australien, Südafrika und vielen weiteren Regionen arbeiten die örtlichen Winzer mit dieser Rebsorte. Aber trotzdem wachsen immer noch fast zwei Drittel der Merlot-Trauben in ihrem Heimatland Frankreich. Besonders in den südlichen Anbaugebieten, wie Bordeaux, Bergerac und dem Languedoc ist der Merlot sehr weit verbreitet. In diesem Gebieten findet man ihn verschnitten mit Cabernet-Sorten oder teilweise auch reinsortig in Spitzenweinen, die zu den Besten der Welt gehören.

Eigenschaften

Vermutlich ist der Merlot aus einer natürlichen Kreuzung verschiedener Cabernet-Reben entstanden.

Er ist eine eher früh reifende Rebsorte, die hohe Erträge bringen kann. Diese beiden Eigenschaften zeigen schon, dass es für Winzer, die Qualitätsweine produzieren wollen, unerlässlich sein darf, eine Mengenreduzierung vorzunehmen. Der Name Merlot stammt von der französischen Amsel „merle“ ab, was vermutlich genau daran liegt. Denn über die schon früh gereiften Trauben freuen sich die Amseln sicher jedes Jahr.

Außerdem haben die Trauben eine sehr dünne Haut, was sie anfällig für diverse Fäulnisarten macht.

Weine aus Merlot

Vollmundig, fruchtig, körperreich – So würde ich einen Merlot beschreiben. In einem gut ausgebauten, eleganten Wein aus dieser Rebsorte finden sich sehr weiche Tannine und starke Fruchtnoten. So sind häufig ganz eindeutige Anklänge von Pflaumen, Brombeeren oder Heidelbeeren zu erschmecken. Es sind meist dunkle Weine, mit mittlerem Alkoholgehalt.

Ganz häufig wird der Merlot mit Cabernet Sauvignon oder Cabernet Franc verschnitten. Cabernet-Sorten harmonieren besonders gut mit Merlot, da sie ihm seine Strenge nehmen und ihn sehr zugänglich machen. Besonders in Frankreich sind solche Kombinationen Gang und Gebe. Wenn man nach reinsortigen Merlot-Weinen sucht, so findet man diese eher in der Schweiz oder in Übersee.

Diese Rebsorte ist für den Ausbau im Holzfass sehr gut geeignet.

Merlot-Weine sind meistens schon in ihrer Jugend zugänglich und dennoch haben sie oft das Potential für eine jahrzehntelange Lagerung.