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Rotweinland Württemberg – Die Region des Trollingers


2013
12.05

Schon seit es den Weinbau dort gibt, gilt Württemberg als Rotweinland. Die beliebteste Rebsorte der „Vierteles-Schlotzer“, wie sich die Weingenießer im „Ländle“ nennen, ist der heimische Trollinger. Aus dieser Traube kann man vorwiegend unkomplizierte, blaßrote Weine produzieren, die hervorragend zu den gemütlichen Zechabenden in der örtlichen Besenwirtschaft passen. Insgesamt beträgt die Anbaufläche in Württemberg ungefähr 11200 Hektar. Wie auch in Baden, liefern fast drei viertel der Winzer ihre Trauben an die örtlichen Genossenschaften. Diese Betriebsform ist im Südwesten Deutschlands vorherrschend. Wider erwarten ist im Rotweinland ein Weißwein die meistangebaute Rebsorte. Mit knapp 25%  dominiert die Rieslingrebe vor den roten Sorten Trollinger (23%), Pinot meunier (16%) und Lemberger (9%) den Weinmarkt in dieser Gegend. Allerdings sagen viele Weinkenner, dass der württembergische Lemberger über das größte Potenzial verfügt.Wappen_Württemberg_1933

Rotwein in Württemberg

Grundsätzlich finden alle Weinreben beste Voraussetzungen in den Böden Württembergs. Muschelkalk aus dem Jura-Zeitalter, Keuper und Mergel sind die vorherrschenden Bestandteile der fruchtbaren Böden. Rotweine werden dabei hauptsächlich im württembergischen Unterland rund um Heilbronn, Weinberg und Neckarsulm gepflanzt. Für die herausragenden Spitzenweine der Region reifen Lemberger-Trauben beidseitig des Neckars zwischen Ludwigsburg und Bad Friedrichshall. Die besondere Fülle und das Aroma geben die Winzer ihren Weinen mit, indem sie ihre Rotweine teilweise in Barrique-Fässern lagern. Bei den württembergischen Spitzenwinzern findet man neben den sortenreinen Weinen auch hervorragende Cuvées aus Lemberger, Pinot noir und Clevner (Frühburgunder). Aber die große Masse der Winzer setzen in der Region auf die Trollingerrebe, da diese mit Abstand die größten Erträge einfährt. Bis zu 150 Hektoliter lassen sich aus einem Hektar Trollinger produzieren. Ein weiteres Argument für den klassischen Trollinger ist aus Sicht eines Winzers der große Absatzmarkt vor Ort, da sich solche Weine jederzeit problemlos regional verkaufen lassen. Neben diesen bekannten Rotweinen wachsen hier aber auch zwei Spezialitäten mit denen sich nur die wenigsten Weinbauern beschäftigen. Weder der Samtrot noch der Muskattrollinger fallen in der Anbaustatistik ins Gewicht, gehören aber zu den geheimen Schätzen Württembergs.Diese Raritäten sollte sich jeder einmal selbst auf der Zunge vergehen lassen. Der samt-zarte Samtrot und der würzig-elegante, ausgewogene Muskattrollinger sind jedem Weinkenner ein Begriff.

Weißwein in Württemberg

Für den Anbau von Weißweinen ist eher die Landeshauptstadt Stuttgart und ihre Umgebung geeignet. Allen voran gedeihen hier die Rebsorten Riesling und Kerner. Auch entlang der Neckarnebenflüsse Kocher und Jagst sind gute Bedingungen für den Anbau weißer Reben gegeben. Nach dem Taubertal, in dem schmackhafte Silvaner und Müller-Thurgau wachsen, nimmt der Anbau von Wein nach Süden hin immer weiter ab. Nur noch vereinzelt finden man in Bodenseenähe oder bei Reutlingen und Tübingen Weinberge.

Wichtigste Rebsorten:

Rotweine: Blauer Trollinger, Pinot meunier, Lemberger, Pinot noir

Weißweine: Riesling, Kerner, Müller-Thurgau

Waipara Hills Sauvignon Blanc 2010 – Neuseeland / Marlborough – Weißwein


2012
04.23
Waipara Hills Sauvignon Blanc

Waipara Hills Sauvignon Blanc

Momentan gibt es wohl kaum eine weiße Rebsorte, die mehr im Trend liegt als Sauvignon Blanc. Die Weine sind frisch, knackig und extrem aromatisch. Eigentlich stammt diese Rebsorte aus dem Bordeaux und in vielen weißen Bordeaux-Weinen ist sie ein fester Bestandteil. Von der Loire kennt man diese Rebsorte reinsortig als Sancerre oder als Pouilly Fumé. In den 80er Jahren waren diese Weine sehr beliebt, durch den damaligen Chardonnay Trend gerieten sie aber eher in die zweite Reihe. So kam es, das Sauvignon Blanc damals völlig out war und die weltweiten Rebflächen mit diesen Trauben stagnierten oder abnahmen. Nur Neuseeland stemmte sich gegen diesen Trend. Hier erkannte man das enorme Potenzial dieser Rebsorte. Mehr noch, die Neuseeländer fanden Ihren eigenen Sauvignon Blanc Stil und zwar mit exotischer, grüner Aromatik und sehr üppig. In den 90er Jahren sorgten diese Weine dann für Furore unter den Weißwein-Liebhabern. Vor allem Weine wie der Cloudy Bay, der Saint Clair und der Waipara Hills kamen bei den Weinfreunden sehr gut an. Die Trauben für den Waipara Hills Sauvignon Blancstammen aus dem

Tal, das liegt im  Anbaugebiet von Marlborough in Neuseeland. Diese Weinbauregion hat sich wegen seiner anhaltenden überwältigenden Qualität seiner Sauvignon Blanc Weine einen sehr guten Ruf erworben. Früher galt diese Region als zu kalt für den Weinanbau. Und das obwohl das Wairau Tal die längste dauer an Sonnenschein aller Weinbaugebiete Neuseelands aufweist. Der Grund dafür ist, das nachts kalte Pazifikluft von der Cloudy Bay ins Tal fließt und die Temperaturen extrem herunter kühlt. Aber gerade diese klimatischen Verhältnisse sind ideal für einen guten Sauvignon Blanc. So wird er frisch, knackig, mit intensiven Aromen. Der Waipara Hills Sauvignon Blanc wurde temperaturkontrolliert im Edelstahltank ausgebaut. Er zeigt eine üppige Nase von Stachelbeeren, Cassis, Limetten, Pfirsich, Melone, Kiwi, Brennesseln, grüner Paprika und Holunder. Im Mund hat dieser Wein eine konzentrierte Frische, er ist aromatisch, hat viel Frucht, ist sehr feinwürzig, saftig, mit einer beachtlichen Spannung durch sein tolles Spiel, mit einem betörendem Charme und natürlich enorm lange nachallend. Dieser Wein erhielt Gold von Mundus Vini 2011 für den Jahrgang 2010 und Gold von Mundus Vini 2010 für den Jahrgang 2009. Bei der New Zealand International Wine Show 2010 erhielt er ebenfalls Gold und bei der Liquorland Int. Wine Company erhielt der Jahrgang 2009 auch Gold. Probieren auch Sie den tollen Waipara Hills Sauvignon Blanc 2010, es lohnt sich !