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Der wertvollste Weißwein der Welt


2013
11.19

1811 – die gute alte Zeit. Damals, vor über 200 Jahren, wütete noch Napoleon Bonaparte auf den Schlachtfeldern Europas, während Beethovens große Werke erstmalig das Licht der Welt erblickten.

1811 – das ist auch die Jahreszahl, die auf dem teuersten Weißwein der Welt als Jahrgangsangabe steht. Es handelt sich hierbei um einen Chateau d’Yquem aus eben diesem Jahrgang. Eine Flasche dieses Weines von einem Bilderbuch-Chateau im Bordeaux wurde in London vor 2 Jahren im August 2011 verlauft. Für umgerechnet sage und schreibe 85.000 € hat der Franzose Christian Vanneque sich diesen edlen Tropfen zugelegt. Er ist Sommelier und natürlich Weinsammler und sagt selbst er sei „einer kleinen Verrücktheit“ erlegen.

Die erste Frage, die jetzt bei mir aufkommt ist, was man denn überhaupt mit einem Wein in dieser Preisklasse anfangen will. Soll der jetzt als Familienschatz im Tresor eingelagert werden, damit er in weiteren 200 Jahren mit enormer Wertsteigerung verkauft werden kann? Das ist nicht die Absicht von Chrisitan Vanneque. Er, was ihn bei mir unglaublich sympathisch macht, hat tatsächlich vor, diese Flasche Wein zu trinken. Bevor er sich aber diesen Traum erfüllt, stellt er den Oldtimer-Wein erst einmal für die Öffentlichkeit in seinem neuen Restaurant auf der Insel Bali aus. Als wirtschaftlicher Mensch kann man damit nämlich sicher Mehrgewinn erzielen, da ein solcher Weißwein die Kundschaft bestimmt magisch anzieht.

Es ist ja schon beeindruckend, dass man sich eine solche teure Flasche Wein leistet, aber noch viel beeindruckender ist es in meinen Augen, dass man als Genussmensch sich diesen luxuriösen Tropfen auch gönnt, und das ganze nicht nur als wirtschaftliches Geschäft betrachtet. Wenn man sich schon so etwas leistet, dann soll man es auch trinken dürfen. Aus meiner Sicht macht in das eindeutig zu einem coolen Typ, dem man eindeutig den Stempel des Genussfreaks aufdrücken kann.

Aber zusätzlich stellt sich noch die Frage, ob denn ein Weißwein aus dieser Zeit überhaupt noch genießbar ist, da ja Weißweine bekanntermaßen im Normalfall keine lange Lagerungszeit aushalten. Aber da muss der verrückte Franzose keine Bedenken haben. In den 90er Jahren hat der berühmte Weinkritiker Robert Parker exakt diesen Wein aus selbigem Jahrgang und vergab einfach mal saftige 100 von 100 Punkten. Ich denke das dürfte alle Fragen beantworten.

 

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Weinstein – Was ist das eigentlich?


2013
11.05

Das haben Sie bestimmt auch schon mehrfach erlebt. Man öffnet eine gute Flasche Wein, und am Korken oder am Flaschenboden haben sich sandartige Kristalle abgesetzt. Ist das ein Weinfehler? Grund zu Ekel oder zur Reklamation? – Mitnichten! Weinstein ist etwas ganz Natürliches.

Weinstein

Wie entsteht Weinstein?

In Trauben sind verschieden Mineralien wie beispielsweise Kalium oder Kalzium enthalten. Verbinden sich diese Mineralien mit der im Wein vorhandenen Weinsäure, so entsteht Weinstein. In gelöster Form kommt dieser in so gut wie jedem Wein vor. Erst durch die Lagerung oder niedrige Temperaturen  bilden sich daraus kleine, sandartige Kristalle, die sich am Flaschenboden absetzen.

Ist Weinstein gefährlich?

Weinstein ist definitiv ungefährlich und in keinem Fall gesundheitsschädlich. Sie brauchen also überhaupt keine Angst zu haben, wenn aus aus Versehen etwas davon verschluckt wird. Weinstein fühlt sich an wie scharfkantiger Sand und und schmeckt leicht säuerlich. Solche Ablagerungen sind keine Weinfehler und auch kein Merkmal für schlechte Qualität. Farbe, Glanz oder Geschmack des Weins werden durch Weinstein nicht beeinträchtigt.

Ich will aber keinen Weinstein im Glas!

Niemand möchte irgendwelche Ablagerungen oder Körnchen in seinem Glas vorfinden. Um das auch zu vermeiden, wollten Sie den Wein vorsichtig einschenken und dabei darauf achten, den die Kristalle möglichst am Boden der Flasche zu belassen. Rotwein kann auch dekantiert werden. Soll heißen er wird zunächst in eine Glaskaraffe gefüllt. Dadurch wird der Weinstein vom Wein getrennt. Außerdem kann der Wein atmen und entfaltet  an der Luft erst sein richtiges Aroma.

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Das Weinbaugebiet Nahe


2013
10.17

hermannshöhleDas Weinbaugebiet Nahe liegt im Südwesten Deutschlands, im Bundesland Rheinland-Pfalz. Zu den bekanntesten Orten des Weinbaugebiet Nahe gehören der Kurort Bad Kreuznach und Bad Münster mit seinem Rotenfels. Beim Rotenfels handelt es sich um das größte Felsmassiv Deutschlands. Die Landschaft an der Nahe ist sehr abwechslungsreich und begeistert durch romantische Täler und schroffe Felslandschaften.

Das Weinbaugebiet Nahe verfügt seit 1971 über den Status eines eigenständigen Weinbaugebiets. Auf einem rund 130 Kilometer langen Rundkurs, auf der Naheweinstraße, kann man das Weinbaugebiet Nahe erkunden. Die Weinbergslandschaft im Weinbaugebiet Nahe ist von sanften Hügeln und Steillagen geprägt.

Die Rebläche des Weinbaugebiet Nahe umfasst momentan rund 4.100 Hektar. Das Weinbaugebiet öffnet sich nur in das Mainzer Becken, es ist nach Nordwesten durch den Hunsrück geschützt, im Norden durch den Taunus und im Südosten durch das Nordpfälzer Bergland.

Das Klima im Weinbaugebiet Nahe ist ausgeglichen und mild. Gleichzeitig ist es im Weinbaugebiet Nahe auch relativ trocken.

Das Weinbaugebiet Nahe verfügt über viele verschiedene Bodenstrukturen, nachweisbar sogar über die unterschiedlichsten in ganz Deutschland. Wir finden Vulkan, Schiefer, Mergel, Ton, Sand, Löss, Lehm, Kalk und Kies.

 

 

Die Niederhäuser Hermannshöhle die Toplage im Weinbaugebiet Nahe

Eine der bekanntesten Lagen im Weinbaugebiet Nahe ist die Niederhäuser Hermannshöhle. Der steile und windoffene Südhang ist von Grauschieferverwitterung und einer komplexen Mischung verschiedener Gesteinstypen geprägt.

hermannshUnsere Favoriten aus der Niederhäuser Hermannshöhle sind die beiden Rieslinge vom Weingut Dönnhoff und vom Weingut von Racknitz. Beide Betriebe arbeiten ganz traditionell, oft sogar mit Spontanvergärung und dem Ausbau im großen Holzfass.

In beiden Fällen finden wir beeindruckende Weine mit straffer Säure, tiefer Mineralität, Finessenreichtum und enormer Spannkraft. Robert Parker vergab für den 2010er von Racknitz 94 Punkte (eRobertParker.com #205) und für den 2011er von Dönnhoff  vergab er ebenfalls 94 Punkte (eRobertParker.com #205).

 

nahe1Helmut Dönnhoff gehört mit seinem Weingut unbestritten zu den besten Erzeugern in Deutschland und besticht durch Weine mit intensiver Terroir-Prägung. Die Rieslinge vom Buntsandstein aus dem Höllenpfad und sein Tonschiefer aus der Lage Leistenberg zeigen eindrucksvoll den Einfluss des Bodens auf den Wein. Neben seinen Rieslingen ist Helmut Dönnhoff aber auch für seine Burgunder bekannt, gerade die Grauburgunder und Weissburgunder gehören zu den herausragenden Burgundern der Region.

 

nahe2Das Weingut von Racknitz wird von Luise von Racknitz und ihrem Mann Matthias Adams geleitet und beide haben neben der Hermannshöhle noch eine ganz andere Spezialität auf Flasche gezogen. Einen Riesling vom Vulkangestein und einen vom Schieferboden. In beiden Fällen handelt es sich um Spitzenweine mit deutlicher Bodenprägung. Wenn Sie also die Unterschiede zwischen den beiden Gesteinsformationen „erschmecken“ möchten, können wir Ihnen diese beiden Weine sehr empfehlen. Captain Cork erklärte den 2011er Vulkangestein sogar zu seinem Weißwein des Jahres.

 

weinbaugebiet naheDas Weingut Tesch in Langenlonsheim wird von Dr. Martin Tesch geführt und zeigt mit seinen Lagenrieslingen ebenfalls wie verschiedene Bodenstrukturen den späteren Wein beeinflussen können. Der Tesch Riesling Unplugged  stammt aus verschiedenen Lagen, ist jedoch der unbestrittene Star des Sortiments. Für die Musikgruppe Tote Hosen produziert er einen Riesling mit dem Namen „Weißes Rauschen“. Mit seinem „Deep Blue“ präsentiert er einen Weißwein der aus der roten Rebsorte Spätburgunder gekeltert wurde.

 

Ein interessantes Probierpaket mit Weinen der 3 Erzeuger finden Sie Genuss7.de