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Weinetiketten – Viele Informationen, man muss sie nur verstehen!


2014
05.05

Jedes Weinetikett ist anders. Nur wenige Angaben findet man überall und das sind meistens nichtmal die interessantesten. Aber um wenigstens ein kleines bisschen Licht ins Dunkel zu bringen, versuche ich hier einfach als Beispiel das Etikett eines spanischen Rotweines zu erklären:

2005er-Lopez-de-Heredia-Vina-Cubillo-CrianzaEtiketterklärung

 

Unverkennbar ist der Erzeuger und Abfüller dieses Weines das Weingut R. Lopez de Heredia Vina Tondonia. Wenn der Wein nicht vom Erzeuger abgefüllt worden wäre, dann wäre das meistens in kleiner Schrift vermerkt.

Das Anbauland ist unübersehbar angegeben: „Producto de Espana“. Dieser Wein kommt aus Spanien. Und auch das Anbaugebiet ist eindeutig die Region „Rioja Alta“. Noch genauer sogar deren Hauptort „Haro“, in dem laut Angabe sowohl die Weinberge als auch das Weingut ist.

In allen Ländern ist es Vorschrift, dass der Alkoholgehalt angegeben wird. Dieser Wein hat 13% Vol.

Manchmal findet man auch die Rebsorte oder die Rebsorten auf dem Etikett, aber das ist sehr unterschiedlich. Dieser Wein hier besteht beispielsweise aus Tempranillo, Garnacha, Graziano und Mazuelo, wovon wir aber auf dem Etikett nichts erfahren.

Wenn ein Weingut oder eine Region Prädikate oder Klassifizierungen vorweisen kann, so findet man diese im Regelfall auch auf dem Flaschenetikett. Allerdings kann man hier keine allgemeinen Aussagen treffen, da hier große Unterschiede zwischen den verschiedenen Weinrechten der verschiedenen Länder besteht. Das Prädikat, welches dieser Wein vorweisen kann, ist: Denominación de Origen Calificada. Was genau das bedeutet können Sie einen Artikel weiter unten nachlesen.

Die Inhaltsmenge dieser Flasche beträgt 0,75 Liter.

Bei vielen Weinen wird auch der Jahrgang angegeben, der Aussage über das Erntejahr trifft. In diesem Fall wurden die Trauben 2005 geerntet.

Besonders in Deutschland oder Österreich findet man auf den Etiketten immer wieder auch Angaben wie trocken oder lieblich. Aussagen über die Weinsüße werden auf dem Etikett sonst eigentlich nie vermerkt. Ganz vereinzelt steht auf italienischen Desertweinen „dolce“.

 

Falls Sie im Laufe des Artikels Lust auf diesen übrigens vorzüglichen Wein bekommen haben, dann können Sie ihn hier bekommen.